In den letzten Tagen konnte ich wieder zahlreiche Andendörfer meiner weitverzweigten Hochlandpfarrei besuchen. Besonders beeindruckend war wie immer der Besuch in unserem auf 4.100 Metern Höhe gelegenen Wallfahrtsort Oke Orco de Quillacas. Dreieinhalb Stunden Fahrt mit dem Jeep durch eine wunderschöne Gebirgslandschaft. Vorbei an Bächen, die wir auch mitunter durchqueren mussten und immer wieder der Blick auf das Andenpanorama. Erst vor vier Jahren legten Buerger von Guadalupe diesen Weg an. Monatelange Arbeit mit Hacke und Schaufel und natürlich Dynamit, denn viele Felsen mussten erst einmal weggesprengt werden. Aber darin sind unsere Leute Experten. Ich selbst habe sie mehrmals bei den Arbeiten besucht und auch mit etwas Lebensmitteln ausgeholfen, sodass sie tagsüber wenigstens eine warme Mahlzeit zu sich nehmen konnten. Ich bin jedes Mal aufs Neue erstaunt, wie man ohne Maschinen einen solchen Weg durch die Gebirgslandschaft anlegen konnte. Aber wenn sich unsere Leute etwas vornehmen, dann ziehen sie es auch durch.
Eine halbe Stunde vor Quillacas musste ein ausgetrockneter Fluss durchquert werden. Da ist man froh, im Jeep ein Vierradgetriebe zu haben. Dann ging’s es noch einmal in vielen Serpentinen auf den Pass hoch, ehe wir in der Ferne ein klein wenig tiefer gelegen schon Quillacas erblickten. Der Ortsvorsteher, mein Katechet Claudio Velasquez und eine Reihe von Gläubigen standen schon vor der Wallfahrtskirche. Don Claudio zeigte mir gleich das baufällige Dach, das wir irgendwann einmal neu decken wollen. Dann betrat ich die Kapelle und widmete mich dem Gebet. Dieser Ort hat etwas Anziehendes an sich und man fühlt sich geradezu zum Gebet eingeladen. Hinter dem Altar erhebt sich ein riesiges Kreuz, dessen Balken offen sind und in die Gläubige Blumen legen. Die Kirche ist dem Hl. Kreuz gewidmet. Dreht man sich um Richtung Eingang, sieht man in der Ferne schon die Gebirgszüge von Argentinien, denn Quillacas trennt nur ein etwa zwei Kilometer breites Tal vom Nachbarland. Beim Gottesdienst sind alle in sich gekehrt. Nur ab und zu schreit ein Baby, was bei uns aber dazu gehört. Meine Predigtworte konzentrieren sich natürlich auf den Karfreitag, die Auferstehung und das Endgericht. Das bietet sich an diesem Ort geradezu an. Auch zwei Taufen stehen an.
Nach einem solchen Gottesdienst geht man in der Tat froh und zufrieden auf seine Missionsstation zurück.
Ganz anders der heutige Tag. Das 127 jährige Bestehen unserer Südprovinz Sud Lipez wird gefeiert. Schon zwei Tage zuvor begann das große Fußballturnier, zu dem jeweils der Meister und Vize der drei Landkreise teilnehmen konnten. Bolivien besteht ja politisch aus neun Departamentos, die wiederum in mehrere Provincias aufgeteilt sind. Jede Provincia ist dann in mehrere Municipios ( Landkreise ) unterteilt. Wir haben in unserer Provincia eben drei Municipios und folglich fanden sich sechs Fußballteams ein. Den ganzen Tag über wurde gekickt. Viele Fans standen um das Fußballfeld herum und die Frauen verkauften Süßigkeiten, Brot, Fleischgerichte oder eine warme Suppe. Unsere Leute können ja zu jeder Tag u. Nachtzeit einen sog. platito (Hauptgericht) zu sich nehmen. Das Mittagessen wie auch das Abendessen und das Frühstück wurde hingegen von den hier ansässigen Bergbaufirmen und dem Delegado, also dem Stellvertreter des Ministerpräsidenten, spendiert.
Heute Morgen um 10.00 die Festmesse, zu der unser Häuptling eingeladen hatte. Prof. Alberto spielte mit der Gitarre rhythmische Lieder. Meine Predigtworte, die ich mir bei meinem allmorgendlichen einstündigen Rundgang über den Hausberg zurechtlegte, gingen von einem Pauluswort an die Römer aus. Wir können Gott nicht sehen, aber seine Werke, die wir in der Natur bewundern, erinnern uns an ihn. Bei uns ist es ja ein Leichtes, mit dem Blick auf das herrliche Andenpanorama an den Schöpfer erinnert zu werden.
Im Anschluss die “hora civica” und das Defilieren vor den Befreiern Boliviens von der spanischen Knechtschaft. Überall sah man kleine Verkaufsstände. Neben Lebensmitteln waren auch Kleider ausgelegt und andere kleinere brauchbare Dinge wie Taschenlampen. So kann sich jeder an diesem Festtag noch ein paar Pesos dazuverdienen.
Gegen 14.00 Uhr das Mittagessen in den Räumlichkeiten des Delegado. Da es regnete, waren die wenigen Räume natürlich übervoll. Aber das störte bei einem schmackhaften Braten überhaupt nicht. Der Delegado sagte mir noch, dass er drei Lamas habe schlachten lassen. Das sind etwa 100 kg Fleisch für etwa 250 Personen, denn jeder will ja auch noch etwas in seine Plastiktüte für Zuhause abfüllen können.
Danach Musik über die Lautsprecher. Ich zog mich etwas auf meine Missionsstation zurück, um über Internet das Spiel der Adler bei den Eisbären zu verfolgen. Leider haben die Mannheimer wieder in der Hauptstadt verloren, aber nach der Verpflichtung eines Superstars aus Nordamerika sollte dies kein Beinbruch sein.
Übrigens bin ich neuerdings neben eqsl auch über LOtW aktiv. Papier QSL konfirmiert aber weiterhin auch mein Manager EA5KB.
Eine halbe Stunde vor Quillacas musste ein ausgetrockneter Fluss durchquert werden. Da ist man froh, im Jeep ein Vierradgetriebe zu haben. Dann ging’s es noch einmal in vielen Serpentinen auf den Pass hoch, ehe wir in der Ferne ein klein wenig tiefer gelegen schon Quillacas erblickten. Der Ortsvorsteher, mein Katechet Claudio Velasquez und eine Reihe von Gläubigen standen schon vor der Wallfahrtskirche. Don Claudio zeigte mir gleich das baufällige Dach, das wir irgendwann einmal neu decken wollen. Dann betrat ich die Kapelle und widmete mich dem Gebet. Dieser Ort hat etwas Anziehendes an sich und man fühlt sich geradezu zum Gebet eingeladen. Hinter dem Altar erhebt sich ein riesiges Kreuz, dessen Balken offen sind und in die Gläubige Blumen legen. Die Kirche ist dem Hl. Kreuz gewidmet. Dreht man sich um Richtung Eingang, sieht man in der Ferne schon die Gebirgszüge von Argentinien, denn Quillacas trennt nur ein etwa zwei Kilometer breites Tal vom Nachbarland. Beim Gottesdienst sind alle in sich gekehrt. Nur ab und zu schreit ein Baby, was bei uns aber dazu gehört. Meine Predigtworte konzentrieren sich natürlich auf den Karfreitag, die Auferstehung und das Endgericht. Das bietet sich an diesem Ort geradezu an. Auch zwei Taufen stehen an.
Nach einem solchen Gottesdienst geht man in der Tat froh und zufrieden auf seine Missionsstation zurück.
Ganz anders der heutige Tag. Das 127 jährige Bestehen unserer Südprovinz Sud Lipez wird gefeiert. Schon zwei Tage zuvor begann das große Fußballturnier, zu dem jeweils der Meister und Vize der drei Landkreise teilnehmen konnten. Bolivien besteht ja politisch aus neun Departamentos, die wiederum in mehrere Provincias aufgeteilt sind. Jede Provincia ist dann in mehrere Municipios ( Landkreise ) unterteilt. Wir haben in unserer Provincia eben drei Municipios und folglich fanden sich sechs Fußballteams ein. Den ganzen Tag über wurde gekickt. Viele Fans standen um das Fußballfeld herum und die Frauen verkauften Süßigkeiten, Brot, Fleischgerichte oder eine warme Suppe. Unsere Leute können ja zu jeder Tag u. Nachtzeit einen sog. platito (Hauptgericht) zu sich nehmen. Das Mittagessen wie auch das Abendessen und das Frühstück wurde hingegen von den hier ansässigen Bergbaufirmen und dem Delegado, also dem Stellvertreter des Ministerpräsidenten, spendiert.
Heute Morgen um 10.00 die Festmesse, zu der unser Häuptling eingeladen hatte. Prof. Alberto spielte mit der Gitarre rhythmische Lieder. Meine Predigtworte, die ich mir bei meinem allmorgendlichen einstündigen Rundgang über den Hausberg zurechtlegte, gingen von einem Pauluswort an die Römer aus. Wir können Gott nicht sehen, aber seine Werke, die wir in der Natur bewundern, erinnern uns an ihn. Bei uns ist es ja ein Leichtes, mit dem Blick auf das herrliche Andenpanorama an den Schöpfer erinnert zu werden.
Im Anschluss die “hora civica” und das Defilieren vor den Befreiern Boliviens von der spanischen Knechtschaft. Überall sah man kleine Verkaufsstände. Neben Lebensmitteln waren auch Kleider ausgelegt und andere kleinere brauchbare Dinge wie Taschenlampen. So kann sich jeder an diesem Festtag noch ein paar Pesos dazuverdienen.
Gegen 14.00 Uhr das Mittagessen in den Räumlichkeiten des Delegado. Da es regnete, waren die wenigen Räume natürlich übervoll. Aber das störte bei einem schmackhaften Braten überhaupt nicht. Der Delegado sagte mir noch, dass er drei Lamas habe schlachten lassen. Das sind etwa 100 kg Fleisch für etwa 250 Personen, denn jeder will ja auch noch etwas in seine Plastiktüte für Zuhause abfüllen können.
Danach Musik über die Lautsprecher. Ich zog mich etwas auf meine Missionsstation zurück, um über Internet das Spiel der Adler bei den Eisbären zu verfolgen. Leider haben die Mannheimer wieder in der Hauptstadt verloren, aber nach der Verpflichtung eines Superstars aus Nordamerika sollte dies kein Beinbruch sein.
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