Die letzten zwei Wochen waren sehr geprägt von diversen Besuchen in den Andendörfern. Besonders um Allerheiligen-Allerseelen herum wünschen sich meine Hochlandindios besonders den Besuch des Padre. Gilt es doch viele Intentionen für die Verstorbenen aufzunehmen. An meinem Hauptsitz San Pablo de Lípez besuchten wir am Allerseelentag den Friedhof. Einige versammelten sich vor den Gräbern, andere wiederum saßen auf der Grabplatte und sprachen über den Verstorbenen und was sich so alles im Dorf zugetragen hatte. Dann der Höhepunkt, als der Häuptling zum Gebet in die Friedhofskapelle aufrief. Als die Stille eintrat, nahm sein Sohn die Trompete in die Hand und ließ eine Melodie ertönen, die einem unwillkürlich an die Trompetenklänge am Jüngsten Gericht erinnern ließ. Danach wiederum Stille, ehe wir Gebete für die Verstorbenen sprachen. Ich erinnerte in meinen Worten an die Auferstehung, die der Schlusspunkt unserer Taufe sein wird und dass wir uns alle mit unseren Verstorbenen eines Tages im Himmelreich wiederfinden werden. Dann wurde der hier übliche Chicha, ein Alkoholgetränk aus Mais, ausgeschenkt. Einige gingen zu den Gräbern der Angehörigen zurück, wo nun Gebaeck ausgegeben wurde. Dazu gab’s auch Limo und wenig später wurde Bier aufgefahren. Von Trauer keine Spur, denn unsere Leute wissen, dass das Sterben ein Hinübergehen zum Herrn ist und das ist ja Anlass zur Freude. Ich erinnere mich an meine Jugendtage in Deutschland, wo hingegen die Trauer beim Leichenschmaus noch dadurch zum Ausdruck gebracht wurde, dass nur Rührkuchen ausgegeben wurde und keine Torte beispielsweise.
Die letzten Tage verbrachte ich zu Pastoralbesuchen in unserem Naturschutzgebiet Avaroa, wo neben den in allen Farben schillernden Lagunen und Geysiren wie auch Thermalschwimmbädern das kleine Dorf Quetena liegt. Die dortigen Einwohner haben sich ganz auf den Tourismus spezialisiert. Immerhin zählen wir im Jahr an die 40.000 Touristen aus aller Welt, die sich dieses Naturspektakel nicht entgehen lassen wollen. Ich selbst war voll eingespannt mit den Gottesdiensten, Taufen und einer Hochzeit wie den Taufkursen und Gesprächen mit den Einwohnern.
Nach diesem Besuch ging’s auf 5011 Meter hoch, wo eine Firma Borax raffiniert. Schon bei der Rauffahrt durch eine Mondlandschaft aus Sand und Steinen dachte ich nur an die extreme Höhe und das manchmal auch mich lähmende Kopfweh. Aber dieses Mal lief alles ohne Kopfweh ab. Bei der Abendmesse in der Kantine hatte ich 70 Arbeiter vor mir, die in sich gekehrt der Eucharistie folgten. Zusammen mit meinem Begleiter, dem Katecheten Don Ovidio, bauten wir kleinere Katechesen in den Gottesdienst ein. Ich stellte Fragen zum Evangelium, die meine Arbeiter meist zu beantworten wussten. Für mich war es wie immer beeindruckend, diese hartgesottenen Männer, die auf 5011 Metern Höhe unter Extrembedingungen ihr tägliches Brot verdienen – im Winter fallen die Temperaturen oft auf minus 30 Grad -, so in sich gekehrt vor mir zu sehen. Am Schluss kamen sie auf mich zu und baten, doch alle zwei Monate zu ihnen zu kommen. Immerhin sind es 210 Kilometer Fahrt von meinem Hauptwohnsitz auf zumeist sehr schlechten Wellblechpisten. Das würde mich nicht einmal so sehr stören, aber die extreme Höhe geht mir schon Tage vor dem Besuch durch den Kopf und nicht immer übersteht man die Nacht in der Firma ohne Kopfweh. Bei der Runterfahrt mit dem Jeep war ich dankbar und froh, das Evangelium bis in diese extreme Höhe getragen zu haben. Vielleicht sind es gerade diese ganz anstrengenden und dem Körper alles abverlangenden Pastoralbesuche, die vor dem Herrn zählen.
Die letzten Tage verbrachte ich zu Pastoralbesuchen in unserem Naturschutzgebiet Avaroa, wo neben den in allen Farben schillernden Lagunen und Geysiren wie auch Thermalschwimmbädern das kleine Dorf Quetena liegt. Die dortigen Einwohner haben sich ganz auf den Tourismus spezialisiert. Immerhin zählen wir im Jahr an die 40.000 Touristen aus aller Welt, die sich dieses Naturspektakel nicht entgehen lassen wollen. Ich selbst war voll eingespannt mit den Gottesdiensten, Taufen und einer Hochzeit wie den Taufkursen und Gesprächen mit den Einwohnern.
Nach diesem Besuch ging’s auf 5011 Meter hoch, wo eine Firma Borax raffiniert. Schon bei der Rauffahrt durch eine Mondlandschaft aus Sand und Steinen dachte ich nur an die extreme Höhe und das manchmal auch mich lähmende Kopfweh. Aber dieses Mal lief alles ohne Kopfweh ab. Bei der Abendmesse in der Kantine hatte ich 70 Arbeiter vor mir, die in sich gekehrt der Eucharistie folgten. Zusammen mit meinem Begleiter, dem Katecheten Don Ovidio, bauten wir kleinere Katechesen in den Gottesdienst ein. Ich stellte Fragen zum Evangelium, die meine Arbeiter meist zu beantworten wussten. Für mich war es wie immer beeindruckend, diese hartgesottenen Männer, die auf 5011 Metern Höhe unter Extrembedingungen ihr tägliches Brot verdienen – im Winter fallen die Temperaturen oft auf minus 30 Grad -, so in sich gekehrt vor mir zu sehen. Am Schluss kamen sie auf mich zu und baten, doch alle zwei Monate zu ihnen zu kommen. Immerhin sind es 210 Kilometer Fahrt von meinem Hauptwohnsitz auf zumeist sehr schlechten Wellblechpisten. Das würde mich nicht einmal so sehr stören, aber die extreme Höhe geht mir schon Tage vor dem Besuch durch den Kopf und nicht immer übersteht man die Nacht in der Firma ohne Kopfweh. Bei der Runterfahrt mit dem Jeep war ich dankbar und froh, das Evangelium bis in diese extreme Höhe getragen zu haben. Vielleicht sind es gerade diese ganz anstrengenden und dem Körper alles abverlangenden Pastoralbesuche, die vor dem Herrn zählen.
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