Kam gerade vom Bergdorf San Antonio de Lípez zurück. Wir hatten den Gottesdienst bei gutem Besuch. Dieses Mal allerdings ohne die Schüler, da unsere Lehrer schon am Mittwoch nach Tupiza gefahren sind, um ihren Gehalt entgegen zu nehmen. Da fallen also wieder mal drei Tage Schule aus. So war’s dieses Mal recht ruhig in der Kapelle, was man als angenehm empfindet, denn wenn man meist so 80 bis 100 Schüler vor sich hat, ist immer etwas Unruhe da. Die einen spielen vorne, andere schupsen sich etwas, so ist es eben, aber der größte Teil hört doch interessiert zu.
Die Männer waren fest am Bauen unserer etwa 50 Meter langen Brücke über den Hausfluss. Nächste Woche müssen die Arbeiten ruhen, da alle in die Berge hochgehen, um Bicuñas einzufangen. Wir haben hier in der Südprovinz Lípez etwa 25.000 Bicuñas, einer Lamaart, die einem Reh ähnelt. Bicuñas sind enorm schnell. Mit riesigen Netzen werden sie eingefangen und dann wird ihnen das Fell geschoren. Die spätere Wolle hat einen sehr guten Preis auf den Märkten. Eine Nichtregierungsorganisation hat die Sache in der Hand. Auch die Schüler werden die ganze Woche über freigestellt, denn man braucht viele Helfer, um die Bicuñas in eine Richtung drängen zu können, dort eben, wo die riesigen Netze aufgespannt sind. Das ist hochinteressant. Im letzten Jahr war ich dabei. In drei Tagen haben wir allerdings nur vier Bicuñas einfangen können. Es war dies allerdings das erste Mal gewesen. Nun werden das Fangsystem und die Abstimmung wesentlich besser klappen.
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