Schon um 5.00 Uhr klingelte heute der Wecker, denn es ging ins dreieinhalb Stunden entfernte Grenzdorf Rio Mojón. Die Nacht war recht kurz gewesen, denn hier in der Hauptstadt, wo ich wohne, wurde der Geburtstag der "provincia" gefeiert. Mehrere Trommler waren so aktiv auf dem Dorfplatz, dass ich meinte, sie stünden hier in meinem Innenhof. An Schlafen war da nicht zu denken. Also setzte ich mich an mein Funkgerät und fuhr einige Kontakte in Telegraphie auf dem 80 Meter Band. Gegen 23.00 Uhr war ich dann so müde, dass ich selbst beim Trommellärm einschlafen konnte.
Nach Rio Mojón gehe ich immer sehr gerne. Ein herrlich gelegenes Grenzdorf zu Argentinien. Man fährt etwa 500 Meter aus den Anden zum Dorf in Serpentinen hinunter. Heute leider etwas schwieriger, da die Strasse rutschig war durch den Regen in der Nacht. Hier in San Pablo lag bei der Abfahrt sogar etwas Schnee. Drunten war es dann aber angenehm warm. Überrascht war ich über die Arbeiten für die neue Kapelle. Es war schon alles ausgehoben für das Giessen der Fundamente. Dann ging’s zur Schule. Ich sprach etwas mit den Schülern und den Lehrern, die heute den Schulabschluss feiern. Vorher wollten sie unbedingt den Gottesdienst feiern, was mich insofern sehr freute, da früher dieses herrlich gelegene Bergdorf von Sekten geradezu übersät war. Durch meine steten Besuche kamen im Laufe der Zeit fast alle Gruppen zurück zur Kirche. Besonders beim Sprechen über die Lesungen merke ich, dass doch einige Gläubige unter uns sind, die sich in den vergangenen Jahren sehr mit der Bibel beschäftigt haben. Dieses " Bibelteilen" mache ich sehr gerne, und es ist schon fester Bestandteil in unseren Messen. Die Messe dauert dadurch mitunter eineinhalb Stunden, aber das stört niemanden.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen fuhr ich dann mit Don Ovidio, meinem Katecheten, ins Nachbardorf Sienega in Argentinien. Das waren etwa neun Kilometer. Die verlassene Grenze liegt etwa 5 Kilometer entfernt. Keinerlei Kontrollen. Wir unterhielten uns etwas mit den argentinischen Freunden, machten Einkäufe und aßen dann in der Pension noch ein schmackhaftes Sandwich. Leider gehören fast alle Bürger hier den Sekten an, aber sie freuen sich, wenn ich komme. Der Inhaber des Restaurants, der mich immer sehr gut bewirtet, meinte einmal:" Padre, ich gehöre auch der Sekte an, aber kommen Sie doch hin und wieder zu uns und lesen Sie eine Messe für unsere vier katholischen Familien. Auch Sie haben ein Anrecht auf ihren Kult. Unsere Padre zeigen sich hier nie." Und das aus dem Mund eines Mitglieds einer Sekte, dachte ich mir. So ein Entgegenkommen findet man in Bolivien nicht.
Nach Rio Mojón gehe ich immer sehr gerne. Ein herrlich gelegenes Grenzdorf zu Argentinien. Man fährt etwa 500 Meter aus den Anden zum Dorf in Serpentinen hinunter. Heute leider etwas schwieriger, da die Strasse rutschig war durch den Regen in der Nacht. Hier in San Pablo lag bei der Abfahrt sogar etwas Schnee. Drunten war es dann aber angenehm warm. Überrascht war ich über die Arbeiten für die neue Kapelle. Es war schon alles ausgehoben für das Giessen der Fundamente. Dann ging’s zur Schule. Ich sprach etwas mit den Schülern und den Lehrern, die heute den Schulabschluss feiern. Vorher wollten sie unbedingt den Gottesdienst feiern, was mich insofern sehr freute, da früher dieses herrlich gelegene Bergdorf von Sekten geradezu übersät war. Durch meine steten Besuche kamen im Laufe der Zeit fast alle Gruppen zurück zur Kirche. Besonders beim Sprechen über die Lesungen merke ich, dass doch einige Gläubige unter uns sind, die sich in den vergangenen Jahren sehr mit der Bibel beschäftigt haben. Dieses " Bibelteilen" mache ich sehr gerne, und es ist schon fester Bestandteil in unseren Messen. Die Messe dauert dadurch mitunter eineinhalb Stunden, aber das stört niemanden.
Nach dem gemeinsamen Mittagessen fuhr ich dann mit Don Ovidio, meinem Katecheten, ins Nachbardorf Sienega in Argentinien. Das waren etwa neun Kilometer. Die verlassene Grenze liegt etwa 5 Kilometer entfernt. Keinerlei Kontrollen. Wir unterhielten uns etwas mit den argentinischen Freunden, machten Einkäufe und aßen dann in der Pension noch ein schmackhaftes Sandwich. Leider gehören fast alle Bürger hier den Sekten an, aber sie freuen sich, wenn ich komme. Der Inhaber des Restaurants, der mich immer sehr gut bewirtet, meinte einmal:" Padre, ich gehöre auch der Sekte an, aber kommen Sie doch hin und wieder zu uns und lesen Sie eine Messe für unsere vier katholischen Familien. Auch Sie haben ein Anrecht auf ihren Kult. Unsere Padre zeigen sich hier nie." Und das aus dem Mund eines Mitglieds einer Sekte, dachte ich mir. So ein Entgegenkommen findet man in Bolivien nicht.
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