Mittwoch, 18. Juli 2007

Der virtuelle Organist

Was man doch so alles in Dtl. in seinem Heimaturlaub erleben kann. Heute Morgen hatte ich die Frauenmesse im benachbarten Lampertheim. Die Pfarrsekretärin begrüßte mich vor der Kirche und wollte sogar ein Frühstück anbieten. Selbiges aber hatte ich schon in Käfertal eingenommen. In Bolivien hätte ich ein solches Angebot nicht so schnell abgelehnt.

In der Sakristei war wie immer alles bestens geordnet. Ich warf noch einen Blick auf die vielen Bücher und Zettel, die man hier so in Dtl. hat. Dann kam der Küster und wollte mir ein Gerätchen in die Hand drücken. Es sei eine Elektronik, mit der man die Orgel automatisch zum Spielen bringen könne. "Ach wissen Sie, ich tüftele gerne in Bolivien an Dingen herum, aber machen Sie doch das lieber hier, dass ich mich etwas auf die Messe konzentrieren kann." Er hätte das noch nie gemacht, meinte aber, er könne diese Sache übernehmen. Plötzlich drückte er auf einen Knopf und die Orgel begann mit dem Eingangslied. Einen Organisten sah ich nicht, aber die Orgelpfeifen ertönten. Praktisch, beeindruckend, was doch in Dtl. so alles möglich ist. Wehe man drückt aber das falsche Knöpfchen. Dann könnte ja auch ein Halleluja bei einem Trauergottesdienst ertönen.

Ich war froh, als ich den Leuten etwas über mein Missionsland erzählen konnte und den brennenden Dornbusch, die Lesung des heutigen Tages.

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