Um 9.30 Uhr starte ich nach einer kurzen Nacht schon wieder. Allerdings in das nur eine halbe Jeepstunde entfernte Rio San Pablo. Die Dorfbewohner haben kein Wasser. Eine Firma hat vor Wochen mit dem Graben angefangen, dann aber alles liegen und das Dorf ohne Trinkwasser gelassen. Provisorisch legen sie eine Wasserleitung. So habe ich beim sonntäglichen Gottesdienst nur acht Teilnehmer. Lehrer David lädt im Anschluss zu einem improvisierten Mittagessen ein. Etwas Reis, ein Spiegelei und eine Tomate finde ich auf dem Teller vor. Ich wäre nicht traurig gewesen, wenn heute am Sonntag auch etwas Fleisch auf Teller gewesen wäre.
Bei der Rückfahrt Hurricanartige Stürme. Ich muss stellenweise abbremsen, da mir der Staub die Sicht versperrt. Noch schwieriger wird es, meine Garagentüren aufzuhalten bei diesem Sturm. Die schweren Steine, die sie aufhalten sollten, werden mit Leichtigkeit weggerutscht. Dorfbewohner sieht man natürlich bei diesem Sturm keine auf dem Dorfplatz, die hätten helfen können.
Wenige Minuten nachdem der Jeep in der Garage steht, klingelt auch schon das Handy. Lehrer Mateo ist aufgetaucht. Er kam mit dem LKW aus Tupiza. Ich bitte ihn, in meine Küche zu kommen und wir wärmen uns bei einem heißen Kaffee etwas auf. Sieben Stunden saß er von Tupiza kommend auf der Ladefläche des LKW. Etwa drei Stunden hat er noch bis zu seinem Bergdorf Esmoruca vor sich. Was unseren Leuten in dieser Andengegend doch nicht alles zugemutet wird. Aber sie nehmen es hin und murren nicht.
Wenig später meldet sich noch unser Militärgeistlicher P. Casimiro aus La Paz. Man hat ihn vor dreieinhalb Jahren in die Grosstadt Oruro versetzt, obwohl er sich auf dem Campo sehr wohlfühlte. In Oruro wurde er nie warm und er sagte mir schon mehrmals, dass er nicht für die Stadt geschaffen sei. So kutschelt er in Bolivien herum. Aber wenn er in Oruro ist, ist ihm nichts zuviel. Manchmal liest er bis zu acht Messen !! an einem Tag, eine polnische Unsitte, aber er taucht auch in den Krankenhäusern auf und besucht die Schwerkranken. Überhaupt ist es auffallend, dass immer dort, wo polnische Geistliche die Verantwortung haben, sehr bald eine Inflation an Messen festzustellen ist. Nach dem Gottesdienst dann noch eine sehr lange Litanei von Gebeten für die Verstorbenen. Vor Jahren konzelebrierte ich einmal mit dem schweizerischen Provinzial in Tupiza und er meinte dann zu mir:“ Jetzt gehen wir, jetzt beginnt die zweite Messe“ und meinte damit die elend langen Litaneien, die der polnische Mitbrüder nun begann.
P. Claus Braun
Bei der Rückfahrt Hurricanartige Stürme. Ich muss stellenweise abbremsen, da mir der Staub die Sicht versperrt. Noch schwieriger wird es, meine Garagentüren aufzuhalten bei diesem Sturm. Die schweren Steine, die sie aufhalten sollten, werden mit Leichtigkeit weggerutscht. Dorfbewohner sieht man natürlich bei diesem Sturm keine auf dem Dorfplatz, die hätten helfen können.
Wenige Minuten nachdem der Jeep in der Garage steht, klingelt auch schon das Handy. Lehrer Mateo ist aufgetaucht. Er kam mit dem LKW aus Tupiza. Ich bitte ihn, in meine Küche zu kommen und wir wärmen uns bei einem heißen Kaffee etwas auf. Sieben Stunden saß er von Tupiza kommend auf der Ladefläche des LKW. Etwa drei Stunden hat er noch bis zu seinem Bergdorf Esmoruca vor sich. Was unseren Leuten in dieser Andengegend doch nicht alles zugemutet wird. Aber sie nehmen es hin und murren nicht.
Wenig später meldet sich noch unser Militärgeistlicher P. Casimiro aus La Paz. Man hat ihn vor dreieinhalb Jahren in die Grosstadt Oruro versetzt, obwohl er sich auf dem Campo sehr wohlfühlte. In Oruro wurde er nie warm und er sagte mir schon mehrmals, dass er nicht für die Stadt geschaffen sei. So kutschelt er in Bolivien herum. Aber wenn er in Oruro ist, ist ihm nichts zuviel. Manchmal liest er bis zu acht Messen !! an einem Tag, eine polnische Unsitte, aber er taucht auch in den Krankenhäusern auf und besucht die Schwerkranken. Überhaupt ist es auffallend, dass immer dort, wo polnische Geistliche die Verantwortung haben, sehr bald eine Inflation an Messen festzustellen ist. Nach dem Gottesdienst dann noch eine sehr lange Litanei von Gebeten für die Verstorbenen. Vor Jahren konzelebrierte ich einmal mit dem schweizerischen Provinzial in Tupiza und er meinte dann zu mir:“ Jetzt gehen wir, jetzt beginnt die zweite Messe“ und meinte damit die elend langen Litaneien, die der polnische Mitbrüder nun begann.
P. Claus Braun
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