Freitag, 4. Oktober 2013

Einfangen der Bicunas

Ein Kilo Bicunafaser bringt immerhin 300 US ein
Ein Kilo Bicunafaser bringt immerhin 300 US ein
 Um 7.30 Uhr wurde schon über die Lautsprecher auf dem Dach des Bürgermeisteramtes aufgerufen, sich für das Einfangen der Bicunas einzufinden. Ein bis zweimal im Jahr wird auf dem Campo ein riesiges Netz von gut und gerne 100 Meter Länge und etwa 1.50 Meter Höhe aufgespannt. Es müssen zunächst die Löcher für die Pfähle gegraben werden, an denen das Netz befestigt wird. Dann warten die Bürgerinnen und  Buerger bis die Bicunaherden auftauchen und hoffen, dass sie sich im Netz verfangen. Das Bicuna, es gehört zur Familie der Lamas, wird festgehalten und mit einer Art Rasierapparat wird das wertvolle Fell abgetrennt. Danach darf das Bicuna wieder in die Freiheit zurück. Dieses Fell ist sehr wertvoll. Ein Kilo Bicunafaser bringt immerhin 300 US ein. Man kann verstehen, dass das ganze Dorf scharf auf diese Aktion ist. Allerdings gibt es auch Tage, wo sie kein einziges Bicuna einfangen können.

P. Claus Braun 

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