Warten auf Weihnachten in San Antonio de Esmoruco
Festliche Vorbereitungen, leuchtende Kinderaugen und ein Dorf im Weihnachtszauber. Wenn der Dezember langsam sein Ende findet und die Nächte immer milder und nasser werden, steigt in den Bergen Boliviens eine ganz besondere Vorfreude: Das Weihnachtsfest steht bevor. In San Antonio de Esmoruco, einem kleinen, lebendigen Dorf hoch in den Anden, ist das Warten auf Weihnachten ein Ereignis, das die Gemeinschaft enger zusammenschweißt und die Herzen erwärmt. Schon Wochen vorher spürt man, wie die festliche Stimmung das Dorf durchzieht–und jeder Tag bringt neue Aktivitäten und Vorbereitungen mit sich.
Festliche Vorbereitungen, leuchtende Kinderaugen und ein Dorf im Weihnachtszauber. Wenn der Dezember langsam sein Ende findet und die Nächte immer milder und nasser werden, steigt in den Bergen Boliviens eine ganz besondere Vorfreude: Das Weihnachtsfest steht bevor. In San Antonio de Esmoruco, einem kleinen, lebendigen Dorf hoch in den Anden, ist das Warten auf Weihnachten ein Ereignis, das die Gemeinschaft enger zusammenschweißt und die Herzen erwärmt. Schon Wochen vorher spürt man, wie die festliche Stimmung das Dorf durchzieht–und jeder Tag bringt neue Aktivitäten und Vorbereitungen mit sich.
Vorbereitungen im Dorf: Sternenglanz
Es ist Tradition, dass einige Tage vor Heiligabend der große Stern auf dem Kirchturm angebracht wird. Schon am frühen Morgen versammeln sich die Dorfbewohner auf dem kleinen Platz vor der Kirche. Die Kinder laufen aufgeregt umher, stellen Fragen und dürfen manchmal sogar beim Tragen helfen. Das Anbringen des neuen Sterns ist jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung: Der Turm ist hoch, der Wind pfeift scharf, und der Stern muss sicher befestigt werden. Doch gemeinsam, mit vereinten Kräften und viel Lachen, gelingt es schließlich immer – und wenn der Stern dann endlich im Licht der Abendsonne erstrahlt, ist die Erleichterung groß. Ein Moment, in dem der Stolz und die Freude aller spürbar werden.
Parallel dazu wird in der Kirche die Krippe vorbereitet. Sorgfältig werden Figuren entstaubt, das Stroh zurechtgelegt und kleine Details ergänzt. Für viele Dorfbewohner, besonders die älteren, gehört dies zu den bewegendsten Aufgaben der Weihnachtszeit. Die Kinder beobachten neugierig, wie das Jesuskind erst am Abend des 24. Dezember seinen Platz findet – ein Brauch, der die Erwartung noch steigert. Wenn dann alles fertig ist und Maria, Josef und die Tiere ihre Plätze eingenommen haben, spürt man eine tiefe Zufriedenheit und ein Gefühl von Ankommen. Die Krippe wird zum Mittelpunkt für Gebete, Lieder und das Miteinander.
Auch der Weihnachtsbaum darf nicht fehlen. In San Antonio ist es meist eine prächtige Anden-Kiefer, die gemeinsam aus dem Lager geholt wird [ist leider aus Plastik]. Groß und Klein bringen selbstgebastelten Schmuck, bunte Bänder, glänzende Kugeln und manchmal sogar handbemalte Figuren. Das Schmücken des Baumes ist ein rauschendes Fest für sich, begleitet von Lachen, Geschichten und dem Duft von Zimt und Kakao, der durch die Gassen zieht.
Auch der Weihnachtsbaum darf nicht fehlen. In San Antonio ist es meist eine prächtige Anden-Kiefer, die gemeinsam aus dem Lager geholt wird [leider ist sie aus Plastik]. Groß und Klein bringen selbstgebastelten Schmuck, bunte Bänder, glänzende Kugeln und manchmal sogar handbemalte Figuren. Das Schmücken des Baumes ist ein rauschendes Fest für sich, begleitet von Lachen, Geschichten und dem Duft von Zimt und Kakao, der durch die Gassen zieht.
Die besondere Bedeutung für Kinder und Gemeinschaft
Für die Kinder von San Antonio de Esmoruco ist Weihnachten das Highlight des Jahres. Sie fiebern auf das Fest hin, proben Lieder und kleine Theaterstücke für die Heilige Messe und helfen, wo sie können. Ihr Leuchten in den Augen, wenn der Baum zum ersten Mal funkelt oder die Krippe fertig ist, steckt alle an. Aber auch für die Erwachsenen hat das Fest eine tiefe Bedeutung: Es bringt die Dorfgemeinschaft näher zusammen, lässt Sorgen des Alltags für einen Moment in den Hintergrund treten und stärkt das Gefühl, gemeinsam etwas Besonderes zu erleben.
Die Herausforderung mit dem neuen Stern
Dieses Jahr gab es eine besondere Herausforderung: Der neue Stern war größer und schwerer als in den Jahren zuvor. Schon beim ersten Versuch rutschte er fast aus den Händen, und alle hielten kurz die Luft an. Doch am Ende war es die Zusammenarbeit vieler Hände – junge und alte, erfahrene und neugierige –, die den Stern sicher an seinen Platz brachte. Als er dann endlich oben leuchtete, war die Erleichterung spürbar, ein kollektiver Seufzer ging durch die Menge, und es wurde herzlich gelacht und gefeiert.
Das Aufstellen der Krippe und festliche Stimmung
Das Aufstellen der Krippe ist jedes Jahr ein Augenblick großer Andacht und Freude. Wenn die letzte Figur ihren Platz gefunden hat, strahlt die Kirche in warmem Licht. Die Gemeinde versammelt sich, manchmal wird gemeinsam gesungen – einfache Lieder, die von Hoffnung und Dankbarkeit erzählen. In diesen Momenten wird spürbar, wie sehr Weihnachten in San Antonio de Esmoruco mehr ist als ein Fest: Es ist ein Band, das alle verbindet, eine Quelle der Kraft und Zuversicht.
Ein festlicher Weihnachtsgruß aus den Anden
So klingt das Warten auf Weihnachten in San Antonio de Esmoruco: erfüllt von Vorfreude, geprägt von Gemeinschaft und getragen von kleinen und großen Wundern. Möge der Zauber dieses Festes auch Ihr Herz erreichen, wo immer Sie gerade sind. Frohe Weihnachten und ein gesegnetes, friedvolles Fest wünscht die Dorfgemeinschaft von San Antonio de Esmoruco – und möge der Stern über Ihrem Weihnachtsweg besonders hell leuchten!
P. Claus Braun
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