Das staatliche Fernsehen überträgt schon den ganzen Tag die ehemals in Afrika ausgetragene Rallye Dakar, die in diesem Jahr zum ersten Mal durch bolivianisches Staatsgebiet führt. Tausende von Zuschauern jubeln in den Städten wie Villazon, Tupiza, Atocha und besonders Uyuni den Fahrern entgegen. Fähnchen werden geschwenkt. Der Präsident selbst ist mit dem Heli unterwegs und begrüßt die Fahrer und lässt sich mit ihnen fotografieren. Man sieht Leute mit Tränen in den Augen. Bolivien, eine gran nacion, wird immer wieder gesungen. Im benachbarten Uyuni sollen es 60.000 Zuschauer sein. Schon am Tag vor dem Eintreffen der Fahrer sorgte eine Band für Stimmung. Ich selbst habe so eine Begeisterung noch nie erlebt. Leider sind auch drei Tote zu beklagen. In einem Wüstenabschnitt in Argentinien, wo Temperaturen von bis zu 50 Grad C erreicht wurden, verließen manchen Fahrer die Kräfte. Es fehlte an Wasser. Heute geht die Tour nach Chile weiter.
Gestern hatte ich die Segnung von etwa 150 Arbeitern im Camp unserer Straßenbaufirma vorgenommen. Der Chef, ein religiöser Mann, hatte mich eingeladen und ich war beeindruckt, mit welcher Innigkeit die hartgesottenen Arbeiter an der kleinen liturgischen Feier teilnahmen. Ich segnete im Anschluss den riesigen Maschinenpark. Ein Fahrer eines Tracks rief mich eigens noch einmal zurück. Er öffnete die Türe der Fahrerkabine und bat, auch den Innenraum zu segnen. Heute wollen wir die Abendmesse mit allen Arbeitern feiern. Leider ist jedoch mal wieder der Strom ausgefallen, sodass alles noch in der Schwebe ist.
P. Claus Braun
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