Mittwoch, 15. Januar 2014

SERVICEWAGEN RAMMT UNSEREN MANN BEI DER DAKAR

Am Vorabend zur Dakar Etappe meldete das Fernsehen noch, dass unser Fahrer Walter Nosiglia sich auf den 10. Rang der Gesamtwertung vorgearbeitet hat. Heute morgen dann das Thema Nummer Eins bei unserem morgendlichen Dorfplatzplausch. Walter Nosiglia wurde mit seinem vierrädrigen Quad Renner bei der Fahrt zur Startaufstellung von einem Servicewagen eines Südamerikaners, der ihm auf der falschen Straßenseite entgegenkam, dermaßen gerammt, dass an einen Start und ein Aufnehmen der Rallye nicht mehr zu denken war. Gleich darauf rief mich unser polnischer Pater aus Oruro an und berichtete mir von diesem Missgeschick. Da er der Diözesanbeauftragte für TV ist, entgehen ihm natürlich die News nicht. Ich sah dann in den Mittagsnachrichten die Bilder. Nosiglia umringt von Reportern. Man hätte ihm die Chance eingeräumt, 24 Stunden später das Rennen wieder aufnehmen zu können, da er keine Schuld an diesem Unfall hatte, aber er könne seinen Renner in der kurzen Zeit nicht wieder herstellen.

Danach wurden Buerger in La Paz interviewt. Sie alle wussten um Nosiglias Schicksal. " Walter, wir stehen zu Dir, Du hast Unglaubliches geleistet...." Der Governador von La Paz meldete sich zu Wort und kündigte an, dass er für Nosiglia in La Paz einen großen Empfang vorbereiten werde, bei dem auch der Präsident teilnehmen wird.

Für mich ist diese Anteilnahme wahrer Sportsgeist. Dieses Unglück kurz vor dem Start wird Walter Nosiglia Ansporn sein, es mit seinen schon 51 Jahren im nächsten Jahr noch einmal zu versuchen. Da er in La Paz ein Motorradgeschäft betreibt, dürften ihm nun auch viele Kunden sicher sein.
Hier hat es den ganzen Tag über geregnet und gewittert. Obwohl die Stecker für meine Funkantennen auf Erde gelegt sind, zischte es doch ganz kräftig im Shack.

P. Claus Braun 
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