P. Claus Braun
Casilla 11
Uyuni, Bolivien
Braun.cmks@gmail.com
Liebe Verwandte, Bekannte und Wohltäter,
das Weihnachtsfest wirft schon seinen Glanz voraus. Bei meinem letzten Besuch in einem Andendorf wurde schon der in Südamerika traditionelle Weihnachtsstollen, hier Panetone genannt, angeboten. Bei meinem Heimaturlaub übertrumpfte dies noch PENNY, als er gegen Ende August schon den Stollen in den Regalen hatte.
Weihnachten ist aber in erster Linie das Fest der Geburt unseres Erlösers. Wir als Christen wollen Jesus in unserem Leben nachfolgen, Gutes tun und den am Rande Stehenden irgendwie zur Seite stehen. Kürzlich merkte unser Präsident Evo Morales nach einem Papstbesuch an, dass ja auch er wie die Kirche für die Entrechteten da sein wolle und er viele Gemeinsamkeiten zwischen der von ihm immer kritisch-beäugten Kirche sehe. Der entscheidende Unterschied ist doch, dass wir aber als Christen gerade im Einstehen für die Ärmsten der Armen Jesus erblicken.
Nach meinem Heimaturlaub standen hier unzählige Besuche in meinen 22 Andendörfern an. Gut, dass der alte Jeep nach seiner Generalüberholung durchgehalten hat und ich über diverse Quellen doch noch zu meinem dafür nötigen Benzin kam – ihr wisst ja, dass aufgrund des hier subventionierten Benzins, der Liter
Treibstoff nur 0,40 Euro kostet, die Benzinausgabe sehr eingeschränkt ist und ich nicht mehr wie in früheren Jahren per Lkw drei Fässer direkt zur Missionsstation angeliefert bekommen kann – und ich stets einen meiner guten Katecheten zur Seite hatte.
Meistens beginnen diese Besuche auf dem Dorfplatz mit dem Begrüßen der Dorfbewohner – einem Plausch - dem Besuch in der Kapelle und dann den diversen Kursen zur Tauf- wie auch Ehevorbereitung. Danach der Gottesdienst, der auch wieder mit dem Beichthören eingeleitet wird und im Anschluss das Mittagessen und der Planung von Projekten.
Da wir schon bei den Projekten sind. Es hat mich außerordentlich gefreut, dass nun schon in zwei Andendörfern das von mir entworfene Modell für eine Schule in dieser zumeist sehr kalten Andenregion übernommen wurde. Sie hat auch einen breiten Gang vor den Klassenräumen, die sogar mit Holzboden ausgelegt sind, der wiederum mit lichtdurchlässigen Folien bedeckt ist, so dass die Sonnenstrahlen tagsüber
eingefangen werden können und dann in die Klassenräume weitergeleitet werden. Ein sicherlich ideales Modell für unsere Region in der es ja keine Zentralheizung gibt.
Im Dezember kommt unser Bischof von Potosi, der im Bus bis Tupiza fährt, wo ich ihn dann mit dem Jeep abholen werde, um die von Euch finanzierte Schule einzuweihen. An dieser Stelle meinen allerherzlichsten Dank für die Gelder, die Ihr mir zukommen ließet wie auch euer Gebet für das Gelingen unserer Andenmission, ohne das sicher vieles nicht möglich gewesen wäre. In einem anderen Andendorf wird der Bischof die Konfirmation spenden. Im Land selbst tut sich so Einiges. Überall entstehen Projekte. Neue Straßen werden gebaut, ältere endlich asphaltiert. Neue Schulen entstehen fast in jedem Andendorf, dazu Sportplätze und Sportarenen. In einigen Dörfern erstrahlt auch das Grün des Kunstrasenplatzes. In anderen Dörfern werden neue Wasserleitungen verlegt. Fast alle Dörfer werden im nächsten Jahr Strom haben. In vielen Dörfern hat man nun ein Telefon installiert und dazu können die Bürger aus 50TV Kanälen Wählen. Internet ist selbst im kleinsten Andendorf vorhanden, wenn gleich meistens sehr, sehr langsam, aber man hat zumindest diese Möglichkeit der Kommunikation. Auf dem Berg etwa 15 Kilometer von hier wird ein großer Turm für die Handyantennen errichtet.
Unsere Schülerinnen und Schüler bekamen vor einigen Tagen von der Regierung 23 Euro überreicht. Das soll der Dank an sie sein, dass sie im bald endenden Studienjahr durchgehalten haben. Zum Jahresende gibt es auch wieder das doppelte Monatsgehalt. Gut für die Arbeiter, die Arbeitgeber allerdings haben zu kämpfen, dass sie diese Gelder bereitstellen können.
Natürlich fragen wir uns, wo diese Gelder alle herkommen. Hoffentlich gibt es kein böses Erwachen.
Nun wünsche ich Euch allen ein frohes gesegnetes Weihnachtsfest und
ein friedvolles Neues Jahr 2015.
In Dankbarkeit grüßt Euch
Euer
P. Claus Braun
Casilla 11
Uyuni, Bolivien
Braun.cmks@gmail.com
San Pablo de Lipez zum Weihnachtsfest 2014
Liebe Verwandte, Bekannte und Wohltäter,
das Weihnachtsfest wirft schon seinen Glanz voraus. Bei meinem letzten Besuch in einem Andendorf wurde schon der in Südamerika traditionelle Weihnachtsstollen, hier Panetone genannt, angeboten. Bei meinem Heimaturlaub übertrumpfte dies noch PENNY, als er gegen Ende August schon den Stollen in den Regalen hatte.
Weihnachten ist aber in erster Linie das Fest der Geburt unseres Erlösers. Wir als Christen wollen Jesus in unserem Leben nachfolgen, Gutes tun und den am Rande Stehenden irgendwie zur Seite stehen. Kürzlich merkte unser Präsident Evo Morales nach einem Papstbesuch an, dass ja auch er wie die Kirche für die Entrechteten da sein wolle und er viele Gemeinsamkeiten zwischen der von ihm immer kritisch-beäugten Kirche sehe. Der entscheidende Unterschied ist doch, dass wir aber als Christen gerade im Einstehen für die Ärmsten der Armen Jesus erblicken.
Nach meinem Heimaturlaub standen hier unzählige Besuche in meinen 22 Andendörfern an. Gut, dass der alte Jeep nach seiner Generalüberholung durchgehalten hat und ich über diverse Quellen doch noch zu meinem dafür nötigen Benzin kam – ihr wisst ja, dass aufgrund des hier subventionierten Benzins, der Liter
Treibstoff nur 0,40 Euro kostet, die Benzinausgabe sehr eingeschränkt ist und ich nicht mehr wie in früheren Jahren per Lkw drei Fässer direkt zur Missionsstation angeliefert bekommen kann – und ich stets einen meiner guten Katecheten zur Seite hatte.
Meistens beginnen diese Besuche auf dem Dorfplatz mit dem Begrüßen der Dorfbewohner – einem Plausch - dem Besuch in der Kapelle und dann den diversen Kursen zur Tauf- wie auch Ehevorbereitung. Danach der Gottesdienst, der auch wieder mit dem Beichthören eingeleitet wird und im Anschluss das Mittagessen und der Planung von Projekten.
Da wir schon bei den Projekten sind. Es hat mich außerordentlich gefreut, dass nun schon in zwei Andendörfern das von mir entworfene Modell für eine Schule in dieser zumeist sehr kalten Andenregion übernommen wurde. Sie hat auch einen breiten Gang vor den Klassenräumen, die sogar mit Holzboden ausgelegt sind, der wiederum mit lichtdurchlässigen Folien bedeckt ist, so dass die Sonnenstrahlen tagsüber
eingefangen werden können und dann in die Klassenräume weitergeleitet werden. Ein sicherlich ideales Modell für unsere Region in der es ja keine Zentralheizung gibt.
Im Dezember kommt unser Bischof von Potosi, der im Bus bis Tupiza fährt, wo ich ihn dann mit dem Jeep abholen werde, um die von Euch finanzierte Schule einzuweihen. An dieser Stelle meinen allerherzlichsten Dank für die Gelder, die Ihr mir zukommen ließet wie auch euer Gebet für das Gelingen unserer Andenmission, ohne das sicher vieles nicht möglich gewesen wäre. In einem anderen Andendorf wird der Bischof die Konfirmation spenden. Im Land selbst tut sich so Einiges. Überall entstehen Projekte. Neue Straßen werden gebaut, ältere endlich asphaltiert. Neue Schulen entstehen fast in jedem Andendorf, dazu Sportplätze und Sportarenen. In einigen Dörfern erstrahlt auch das Grün des Kunstrasenplatzes. In anderen Dörfern werden neue Wasserleitungen verlegt. Fast alle Dörfer werden im nächsten Jahr Strom haben. In vielen Dörfern hat man nun ein Telefon installiert und dazu können die Bürger aus 50TV Kanälen Wählen. Internet ist selbst im kleinsten Andendorf vorhanden, wenn gleich meistens sehr, sehr langsam, aber man hat zumindest diese Möglichkeit der Kommunikation. Auf dem Berg etwa 15 Kilometer von hier wird ein großer Turm für die Handyantennen errichtet.
Unsere Schülerinnen und Schüler bekamen vor einigen Tagen von der Regierung 23 Euro überreicht. Das soll der Dank an sie sein, dass sie im bald endenden Studienjahr durchgehalten haben. Zum Jahresende gibt es auch wieder das doppelte Monatsgehalt. Gut für die Arbeiter, die Arbeitgeber allerdings haben zu kämpfen, dass sie diese Gelder bereitstellen können.
Natürlich fragen wir uns, wo diese Gelder alle herkommen. Hoffentlich gibt es kein böses Erwachen.
Nun wünsche ich Euch allen ein frohes gesegnetes Weihnachtsfest und
ein friedvolles Neues Jahr 2015.
In Dankbarkeit grüßt Euch
Euer
P. Claus Braun
Für Spenden: Missionsgesellschaft vom Hl. Geist, Missionsprokur Knechtsteden, Postbank Köln: IBAN:
De 30 3701 0050 0000 4645 00 BIC: PBNKDEFFXXX
mit dem Vermerk: Für P. Claus Braun in Bolivien . Der Vermerk darf unter keinen Umständen fehlen.
P. Claus Braun
--
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www.impresiones-de-los-andes.org/
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