Mittwoch, 20. August 2025

Große GEBURTSTAGSFEIER IN ESMORUCO

Eine unvergessliche Geburtstagsfeier in Esmoruco. Der 15. Geburtstag einer Schülerin als gesellschaftliches Ereignis

Ein besonderer Tag im Leben einer Schülerin
Geburtstage sind für viele Menschen stets ein Anlass zur Freude und zum Innehalten, doch ein 15. Geburtstag hat an manchen Orten und in bestimmten Kulturen einen ganz besonderen Stellenwert. So auch in Esmoruco, wo kürzlich eine große Geburtstagsfeier für eine Schülerin stattfand, die für alle Beteiligten noch lange in Erinnerung bleiben dürfte.

Der Tag begann ruhig und vielversprechend, die Vorfreude lag in der Luft. Im kleinen Ort Esmoruco, eingebettet in eine malerische Landschaft, bereitete sich die Dorfgemeinschaft auf das anstehende Fest vor. Die Straßen waren noch still, doch schon in den Häusern wurde eifrig gebacken, dekoriert und geplant. Jeder wusste, dass es ein besonderer Tag werden würde, denn der 15. Geburtstag einer Schülerin wird hier als gesellschaftliches Großereignis gefeiert – vergleichbar mit einer Quinceañera in anderen lateinamerikanischen Ländern.

Der Abend der Feier begann mit einer tiefen spirituellen Note. Noch bevor die eigentliche Festlichkeit im Dorfsaal eröffnet wurde, versammelte sich die Gemeinde zu einem festlichen und sehr gut besuchten Gottesdienst. Die Atmosphäre war trotz der abendlichen Kälte warm und getragen vom Gemeinschaftsgefühl. Die Bänke der kleinen Kirche waren bis auf den letzten Platz besetzt, viele Menschen standen sogar an den Seiten, um an diesem besonderen Anlass teilzuhaben.

Der Abend beginnt mit Andacht und Dankbarkeit
Der Abend der Feier begann mit einer tiefen spirituellen Note. Noch bevor die eigentliche Festlichkeit im Dorfsaal eröffnet wurde, versammelte sich die Gemeinde zu einem festlichen und sehr gut besuchten Gottesdienst. Die Atmosphäre war trotz der abendlichen Kälte warm und getragen vom Gemeinschaftsgefühl. Die Bänke der kleinen Kirche waren bis auf den letzten Platz besetzt, viele Menschen standen sogar an den Seiten, um an diesem besonderen Anlass teilzuhaben.

Ein besonders bewegender Moment war, als die Schülerin nach der Kommunion vor die Gemeinde trat und einen Dankesbrief an den Herrn vorlas. In ruhigen und klaren Worten drückte sie ihre Dankbarkeit für das bisherige Leben, ihre Familie und Freunde sowie die Unterstützung der Gemeinde aus. Ihre Worte rührten viele Zuhörer*innen und verliehen dem Festabend eine persönliche und innige Note.

Nach dem Gottesdienst bewegte sich die Festgesellschaft in den Dorfsaal, wo die eigentliche Feier stattfinden sollte. Schon beim Betreten des Saals fiel auf, wie liebevoll alles vorbereitet worden war. Die Wände waren mit bunten Tüchern und Girlanden geschmückt, auf den Tischen standen Blumen und Kerzen. Trotz der festlichen Dekoration machte sich die Kälte im Saal bemerkbar – der Zementboden speicherte die eisigen Außentemperaturen, sodass viele Gäste in wärmenden Mänteln und Schals erschienen. Die jungen Leute allerdings ließen sich davon nicht abhalten und kamen in festlich-leichten Kleidern und Anzügen, ganz nach dem Anlass.

Vom Gottesdienst zum festlichen Dorfsaal
Nach dem Gottesdienst bewegte sich die Festgesellschaft in den Dorfsaal, wo die eigentliche Feier stattfinden sollte. Schon beim Betreten des Saals fiel auf, wie liebevoll alles vorbereitet worden war. Die Wände waren mit bunten Tüchern und Girlanden geschmückt, auf den Tischen standen Blumen und Kerzen. Trotz der festlichen Dekoration machte sich die Kälte im Saal bemerkbar – der Zementboden speicherte die eisigen Außentemperaturen, sodass viele Gäste in wärmenden Mänteln und Schals erschienen. Die jungen Leute allerdings ließen sich davon nicht abhalten und kamen in festlich-leichten Kleidern und Anzügen, ganz nach dem Anlass.

Für viele der Anwesenden war es ungewohnt, dass ein 15. Geburtstag derart groß und feierlich begangen wurde. Doch allen war anzumerken, wie wichtig dieser Tag für das Geburtstagskind und seine Familie war. Der Dorfschullehrer, ein allseits respektierter und beliebter Mann, fungierte als Moderator des Abends. Mit Charme und Humor führte er durch das Programm, kündigte die einzelnen Programmpunkte an und sorgte für einen reibungslosen Ablauf.

Ein vielseitiges Festprogramm
Das Programm war abwechslungsreich und voller Überraschungen. Zunächst zog die Klasse der Schülerin tanzend in den Saal ein und sorgte für ausgelassene Stimmung. Farbenfrohe Kleider, rhythmische Musik und fröhliche Gesichter bestimmten das Bild. Es folgten kleine Reden von Lehrer*innen, Freund*innen und Familienmitgliedern, die das Geburtstagskind in den Mittelpunkt stellten und von gemeinsamen Erlebnissen und Wünschen für die Zukunft erzählten.

Musikalische Einlagen rundeten das Programm ab; es wurde gemeinsam gesungen, getanzt und gelacht. Das Fest war geprägt von einem Miteinander aller Generationen – Kinder spielten in den Ecken, während die älteren Gäste sich angeregt unterhielten. Es herrschte eine Atmosphäre von Geborgenheit und Lebensfreude, die die Kälte im Saal beinahe vergessen ließ.

Der Höhepunkt: Die Torte und ein besonderer Brauch Nach mehreren Programmpunkten kam der lang ersehnte Höhepunkt des Abends: das Anschneiden der Geburtstagstorte. Doch bevor das Geburtstagskind die Torte anschneiden konnte, wurde es von Freund*innen und Familie mit einem Augenzwinkern überrascht – eine Tradition, die bei solchen Feiern für Heiterkeit sorgt: Das Geburtstagskind wurde kurzerhand mit dem Kopf in die Torte gedrückt! Das Gelächter war groß, und der Moment sorgte für viele Fotos und Erinnerungen, die sicher noch lange die Runde machen werden. Nach diesem lustigen Ritual wurde die Torte verteilt. Es gab hausgemachte Speisen, süße und herzhafte Leckereien, Getränke und viele Möglichkeiten zum Austausch und zum gemeinsamen Genießen.

Der Höhepunkt: Die Torte und ein besonderer Brauch
Nach mehreren Programmpunkten kam der lang ersehnte Höhepunkt des Abends: das Anschneiden der Geburtstagstorte. Doch bevor das Geburtstagskind die Torte anschneiden konnte, wurde es von Freund*innen und Familie mit einem Augenzwinkern überrascht – eine Tradition, die bei solchen Feiern für Heiterkeit sorgt: Das Geburtstagskind wurde kurzerhand mit dem Kopf in die Torte gedrückt! Das Gelächter war groß, und der Moment sorgte für viele Fotos und Erinnerungen, die sicher noch lange die Runde machen werden.
Nach diesem lustigen Ritual wurde die Torte verteilt. Es gab hausgemachte Speisen, süße und herzhafte Leckereien, Getränke und viele Möglichkeiten zum Austausch und zum gemeinsamen Genießen.

Eine Nacht voller Freude und Gemeinschaft
Die Feier zog sich bis tief in die Nacht. Trotz der Kälte im Saal blieben viele Gäste bis zum Schluss, tanzten, sangen und feierten gemeinsam. Nur einige, darunter auch Katechet Martin und ein weiterer Gast, verließen die Feier gegen 23 Uhr, da ihnen die Kälte zu schaffen machte. Die Jugendlichen dagegen hatten offenbar kein Problem mit der Temperatur – sie waren voller Energie und guter Laune, beschwingt von Musik, Tanz und dem Gefühl, an diesem besonderen Moment teilzuhaben.

Nachklang eines unvergesslichen Festes
Der 15. Geburtstag der Schülerin wird allen Beteiligten noch lange im Gedächtnis bleiben. Die Feier war nicht nur ein Ausdruck von Freude und Dankbarkeit, sondern auch ein Zeichen für den Zusammenhalt in der Dorfgemeinschaft. Der festliche Gottesdienst, die liebevoll gestaltete Feier im Saal, die Musik, die Traditionen und die vielen herzlichen Begegnungen machten aus diesem Tag ein unvergessliches Erlebnis.
Am nächsten Morgen war der Saal wieder leer, doch in den Köpfen und Herzen der Menschen blieb die Erinnerung an eine Nacht voller Wärme, Gemeinschaft und Lebensfreude lebendig. Für das Geburtstagskind war es sicherlich ein Meilenstein, der den Übergang ins Erwachsenwerden markiert und mit Zuversicht und Hoffnung auf die kommenden Jahre blicken lässt.

P. Claus Braun 
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-- Neue Postanschrift: P. Claus Braun, Casilla 3, Potosí, Bolivia

Donnerstag, 7. August 2025

200 Jahre Bolivien Teil 02

Teil II: Das Unglück am Festmorgen
Schwerer Unfall überschattet die Feierlichkeiten
Die frühe Feststimmung wurde durch eine Nachricht getrübt, die sich rasch im Dorf verbreitete und viele Anwesende erschütterte. Einer der Sprengmeister, der für die morgendlichen Dynamitexplosionen verantwortlich war, geriet nach einer durchzechten Nacht und wenig Schlaf in einen Moment der Unachtsamkeit. Beim Hantieren mit dem Sprengstoff zündete er eine Dynamitstange zu früh und wurde durch die Detonation schwer verletzt – seine Hand wurde abgerissen.

Die Hilfsbereitschaft in San Antonio de Esmoruco ist gross. Unverzüglich wurde der junge Mann ins nächstgelegene Krankenhaus nach Tupiza gebracht, das allerdings mehr als sechs Stunden entfernt liegt. Für ihn und seine Familie begann ein schwieriger Weg – voller Fragen, Sorgen und Hoffnungen. Viele Dorfbewohner*innen und Festgäste schlossen ihn in ihre Gebete ein und bekundeten ihre Anteilnahme.

Die Hilfsbereitschaft in San Antonio de Esmoruco ist gross. Unverzüglich wurde der junge Mann ins nächstgelegene Krankenhaus nach Tupiza gebracht, das allerdings mehr als sechs Stunden entfernt liegt. Für ihn und seine Familie begann ein schwieriger Weg – voller Fragen, Sorgen und Hoffnungen. Viele Dorfbewohner*innen und Festgäste schlossen ihn in ihre Gebete ein und bekundeten ihre Anteilnahme.

Die Hilfsbereitschaft in San Antonio de Esmoruco ist gross. Unverzüglich wurde der junge Mann ins nächstgelegene Krankenhaus nach Tupiza gebracht, das allerdings mehr als sechs Stunden entfernt liegt. Für ihn und seine Familie begann ein schwieriger Weg – voller Fragen, Sorgen und Hoffnungen. Viele Dorfbewohner*innen und Festgäste schlossen ihn in ihre Gebete ein und bekundeten ihre Anteilnahme.

Das tragische Ereignis ist Mahnung und Anlass zur Reflexion. Der Umgang mit Dynamit ist in den ländlichen Regionen Boliviens nach wie vor verbreitet, doch birgt er immer wieder grosse Gefahren. Viele Menschen sind sich der Risiken zwar bewusst, unterschätzen aber oft die Konsequenzen, besonders dann, wenn Feierlaune und Alkoholgenuss zusammentreffen. Es ist ein Dilemma: Die Traditionen stiften Identität und Gemeinschaft, doch kosten sie manchmal einen hohen Preis. Die Geschichte dieses Festtages wird deshalb nicht nur von den fröhlichen Momenten erzählt, sondern auch von der Verletzlichkeit, die in jedem Brauch steckt.

Das tragische Ereignis ist Mahnung und Anlass zur Reflexion. Der Umgang mit Dynamit ist in den ländlichen Regionen Boliviens nach wie vor verbreitet, doch birgt er immer wieder grosse Gefahren. Viele Menschen sind sich der Risiken zwar bewusst, unterschätzen aber oft die Konsequenzen, besonders dann, wenn Feierlaune und Alkoholgenuss zusammentreffen. Es ist ein Dilemma: Die Traditionen stiften Identität und Gemeinschaft, doch kosten sie manchmal einen hohen Preis. Die Geschichte dieses Festtages wird deshalb nicht nur von den fröhlichen Momenten erzählt, sondern auch von der Verletzlichkeit, die in jedem Brauch steckt.

Schattenseiten der Tradition
Das tragische Ereignis ist Mahnung und Anlass zur Reflexion. Der Umgang mit Dynamit ist in den ländlichen Regionen Boliviens nach wie vor verbreitet, doch birgt er immer wieder grosse Gefahren. Viele Menschen sind sich der Risiken zwar bewusst, unterschätzen aber oft die Konsequenzen, besonders dann, wenn Feierlaune und Alkoholgenuss zusammentreffen.
Es ist ein Dilemma: Die Traditionen stiften Identität und Gemeinschaft, doch kosten sie manchmal einen hohen Preis. Die Geschichte dieses Festtages wird deshalb nicht nur von den fröhlichen Momenten erzählt, sondern auch von der Verletzlichkeit, die in jedem Brauch steckt.

Das Bicentenario von Bolivien bleibt trotz aller Schattenseiten ein bedeutsamer Meilenstein für das Land und seine Menschen. Die Festlichkeiten in San Antonio de Esmoruco zeugen von Stolz, Zusammenhalt und der ungebrochenen Kraft der Traditionen – und zugleich von der Notwendigkeit, sie mit Verantwortung und Umsicht zu pflegen.

Ein einfallsreicher Minenarbeiter
Ein einfallsreicher Minenarbeiter

Ausblick und Fazit
Das Bicentenario von Bolivien bleibt trotz aller Schattenseiten ein bedeutsamer Meilenstein für das Land und seine Menschen. Die Festlichkeiten in San Antonio de Esmoruco zeugen von Stolz, Zusammenhalt und der ungebrochenen Kraft der Traditionen – und zugleich von der Notwendigkeit, sie mit Verantwortung und Umsicht zu pflegen.

Möge der verletzte Sprengmeister Heilung finden, seine Familie Unterstützung erhalten und das Dorf als Gemeinschaft gestärkt aus dieser Erfahrung hervorgehen. Die Hoffnung bleibt, dass künftige Feiern von Freude, Stolz und sicherem Brauchtum geprägt sein werden – damit Bolivien weitere Jahrhunderte voller Leben und Geschichte begehen kann.
ENDE DES ARTIKELS

[Bicentenario“ ist "Zweihundertjahrfeier"]

P. Claus Braun 
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200 Jahre Bolivien Teil 01

200 Jahre Bolivien – Ein Jubiläumsbericht in zwei Teilen. Zwischen festlichem Stolz und tragischen Momenten: Impressionen zum Bicentenario in San Antonio de Esmoruco

200 Jahre Bolivien – Ein Jubiläumsbericht in zwei Teilen Zwischen festlichem Stolz und tragischen Momenten: Impressionen zum Bicentenario in San Antonio de Esmoruco

Das Bürgermeisteramt ist schön geschmückt.
Das Bürgermeisteramt ist schön geschmückt.

Einleitung
Am 6. August 2025 jährte sich die Unabhängigkeit Boliviens zum 200. Mal – ein Ereignis von enormer historischer Bedeutung, das in allen Winkeln des Landes unter dem Motto „Bicentenario“ mit grosser Leidenschaft gefeiert wurde. Vor genau zwei Jahrhunderten gelang es dem südamerikanischen Land, sich von der spanischen Kolonialherrschaft zu befreien und einen eigenen, unverwechselbaren Weg in die Zukunft einzuschlagen. Inmitten der bunten Festlichkeiten, die Tradition, Gemeinschaft und Nationalstolz vereinen, ereignete sich jedoch auch ein Vorfall, der die Schattenseiten menschlichen Leichtsinns offenbart.

Beim Einzug am Morgen in die Stadt

Beim Einzug am Morgen in die Stadt

Beim Einzug am Morgen in die Stadt
Beim Einzug am Morgen in die Stadt

Auch ein BÄR auf dem Motorrad gesellte sich dazu.
Auch ein BÄR auf dem Motorrad gesellte sich dazu.

Teil I: Die Feierlichkeiten zum Bicentenario
Historischer Rückblick
Vor 200 Jahren begann für Bolivien ein neues Kapitel: Mit dem Ende der spanischen Herrschaft konnten sich die Menschen erstmals frei entfalten und ihren Staat nach eigenen Vorstellungen gestalten. Die Feierlichkeiten zum Bicentenario spiegeln die Wertschätzung für diesen langen Weg wider.

Die Bedeutung des Jubiläums
Für Bolivianer*innen ist das Bicentenario weit mehr als ein gewöhnlicher Feiertag. Es ist Ausdruck von Identität, Stolz und Hoffnung. In allen Städten und Dörfern fanden sich Menschen zusammen, um die Errungenschaften ihrer Nation zu würdigen – sei es mit Paraden, traditionellen Tänzen, Musik oder kulinarischen Spezialitäten. Besonders in den ländlichen Regionen, die oft noch stärker an alte Riten gebunden sind, wurde das Jubiläum zu einem emotionalen Fest der Gemeinschaft.

San Antonio de Esmoruco im Ausnahmezustand
Im kleinen, abgelegenen Ort San Antonio de Esmoruco im Süden des Landes pulsierten die Feierlichkeiten bereits in den frühen Morgenstunden. Viele Besucher*innen reisten mit Überlandbussen an – trotz fragwürdiger Verkehrssicherheit, wie sich noch zeigen sollte. Die Atmosphäre war geprägt von Vorfreude, Zusammenhalt und einer gewissen Abgeklärtheit gegenüber den Widrigkeiten des Alltags.

Tradition und Brauchtum
Eine der auffälligsten Traditionen zu Ehren des neuen Tages ist das morgendliche Zünden von Dynamitstangen. Dieses Ritual, tief in der Geschichte des Andenraums verwurzelt, hat seinen Ursprung vermutlich in der Zeit des Silberbergbaus, als solche Knalle nicht nur zum Abbau, sondern auch zum Feiern und Vertreiben böser Geister dienten. In San Antonio de Esmoruco gehört dieses Spektakel nach wie vor zum festen Bestandteil jedes Festtages.

Die donnernden Explosionen hallen durch die schmalen Strassen, wecken die ganze Bevölkerung und setzen ein unmissverständliches Zeichen: Heute wird gefeiert, heute werden Sorgen und Alltagsprobleme für einen Moment in den Hintergrund gedrängt. Wer das Ritual noch nie miterlebt hat, staunt über die Energie, die sich in diesen alten Sitten manifestiert.

Hauptsache die Räder drehen sich noch, könnte man sagen. Der Bus, bei dem Radmuttern fehlten, brachte viele Gäste.

Hauptsache die Räder drehen sich noch, könnte man sagen. Der Bus, bei dem Radmuttern fehlten, brachte viele Gäste.

Die Anreise der Gäste – Herausforderungen und Erleichterung
Trotz der abgeschiedenen Lage zieht das Bicentenario auch zahlreiche Besucher*innen aus anderen Landesteilen an. So füllten sich die Busse – selbst jene, denen offenbar einige Radmuttern fehlten – bis auf den letzten Platz. Nicht selten überlässt man sich dem Schicksal und hofft, dass die Räder bis zum Ziel halten. In diesem Jahr kam glücklicherweise niemand zu Schaden. Doch die Sorge bleibt bestehen, dass die Rückfahrt für manche Gäste zum Wagnis wird. ENDE TEIL 01

[Bicentenario“ ist "Zweihundertjahrfeier"]

P. Claus Braun 
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